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Carmen bei der Ironman Weltmeisterschaft in Nizza

Ironman WM der Frauen in Nizza - was für ein Erlebnis 

Qualifiziert für das Rennen habe ich mich Anfang Juni beim Ironman Hamburg mit einem 4. Platz in meiner Altersklasse W30.
Vor 2 Jahren hat Ironman entschieden, die WM der Männer und Frauen zu trennen und abwechselnd auf Hawaii und in Nizza auszutragen. Dieses Jahr sind die Frauen in Nizza dran. Seitdem war das Rennen am 22.09.2024 in Nizza mit viel Vorfreude als neues Ziel und Saisonabschluss für mich geplant.

Im Juli habe ich mir die Radstrecke schon einmal vor Ort angesehen. In der Rennwoche fuhren wir ein paar Tage früher an die Côte d’Azur um vor Ort letzte Erledigungen zu machen: Startunterlagen-Abholung, Race Briefing, letzte Streckenchecks, letzte Trainings, Rad-Check-In. Besonders bei einer WM im Gegensatz zu anderen Ironman-Rennen sind Dinge wie eine Parade der Nationen und eine Begrüßungsfeier. Dadurch war in den Tagen davor bereits eine ganz besondere Atmosphäre in der Stadt und an der Promenade des Anglais zu spüren.

Der Rennmorgen selbst am Sonntag startete wie immer früh. Noch bei Dunkelheit durften wir Athletinnen in die Wechselzone um letzte Checks an unseren Rädern zu machen, Verpflegung anzubringen und unsere Neoprenanzüge anzuziehen, die wir für die 3,8km Schwimmen im Meer tragen durften. Nervosität, Vorfreude und magische Stimmung, es war alles vorhanden für diesen Renntag vor einmaliger Kulisse im Nizza!

Das salzige Meer hatte an diesem Morgen sehr viele Wellen bereit, wodurch es auch mit der Orientierung nicht immer einfach war. Für mich als mäßige Schwimmerin eher sehr schwierige Bedingungen und so war’s dann doch ein längerer Weg in die Wechselzone. Neo aus, Helm auf und ab aufs Rad.

Dort fühlte ich mich wie immer wohl. Die Strecke führte aus Nizza raus, ins bergige Hinterland. Insgesamt eine extrem anspruchsvolle Runde von 180km mit 2400 Höhenmetern, davon 900 Höhenmeter am Stück beim Hauptanstieg. Wenn es dann doch mal flach war, heftiger Gegenwind, dazu große Temperaturunterschiede und schwierige Abfahrten. Man war gut beraten, sich die Kräfte gut einzuteilen. Ich fuhr mein Tempo, zügig aber nicht Anschlag. Natürlich wollte ich mein bestes geben, diesen Tag aber auch genießen. Das habe ich so gut es ging gemacht, viel Platz auf dieser spektakulären Radstrecke und vor allem die Abfahrten auf nahezu leeren Straßen habe ich geliebt.

Angekommen auf der Laufstrecke war Laura  Philipp gerade auf ihrem letzten Kilometer. Ich hörte den Sprecher und wir begegneten uns noch kurz. Es war klar, sie würde bei den Profis überragend gewinnen und den WM-Titel holen. Was für ein Tag für den deutschen Triathlon!
Außerdem sah ich meine Support-Gruppe, die plötzlich alle das gleiche Shirt anhatten und mir ebenso ein fettes Grinsen bescherten. Jetzt ging es 4 Runden a 10,5km auf der Promenade des Anglais hoch und runter. Die Stimmung dort war unglaublich. Zuschauerreihen unter den Palmen links und rechts der Strecke feuerten die Athletinnen an. Mein Ziel war ein sub 4 Stunden-Marathon. Runde 1 - war noch ok, ich fand mich ein in meiner pace. Runde 2 - noch ok aber schon ein bisschen zäh. Runde 3 - sehr zäh, ich spürte die Energie lies nach und ich wurde ein bisschen langsamer. Energiegels zuführen wurde zunehmend schwieriger, also musste die Cola her. Verpflegungsstellen gab es alle 1,5km. Ich griff jedes Mal Cola und Wasser, Cola für den Zucker, Wasser zum nachspülen. Runde 4 - ich glaubte fast nicht mehr an meine Zeit, mein Partner rief mir zu, ich kann es noch schaffen. Also nochmal alle Kräfte mobilisieren, die schmerzenden Oberschenkel ignorieren und stattdessen auf die immer noch zahlreich vorhandenen Zuschauer konzentrieren, die nicht müde wurden jede Frau anzufeuern, die vorbei kam, einfach unglaublich! Es klappte! Circa 4km vor dem Ziel war mir klar, wenn ich jetzt durchlaufe, schaffe ich mein Marathon-Ziel. Das Daylight-Finish hatte ich leider um ca. 15 Minuten verpasst, mit 3:56 habe ich mein Marathon-Ziel jedoch genau getroffen, worüber ich mich sehr freue!
Der Zieleinlauf, die Freude und der Stolz sind die Belohnung für die Anstrengung!

Mit einer Gesamtzeit von 12:15:07 bin ich ziemlich genau im Mittelfeld meiner Altersklasse gelandet, ungefähr das womit ich gerechnet habe. Es gab in der Vorbereitung ein paar Dinge, die würde ich beim nächsten mal anders angehen, insgesamt bin ich jedoch sehr zufrieden

Es war ein tolles Rennen, ein tolles Erlebnis und ich bin super glücklich, dass ich an so einem besonderen Tag dabei sein konnte!

Vielen Dank an alle meine Freunde, Familie, und Vereinskollegen von der MTG Mannheim Triathlon, die mich nach Nizza begleitet haben und dieses Wochenende unvergesslich machen! 

 

 

Und von mir vielen Dank an dich Carmen für den tollen Bericht und diese sensationelle Leistung! 

Triathlon in Eberbach - 2x Nina, 2x Podium

 

Nina Arnold und Nina Grimmer waren beim Spinttriathlon in Eberbach am Start. Für beide gab es tollen Ergebnisse und Podestplätze.


Ein Bericht aus der Sicht von Nina Arnold:

 

Nachdem ich ja jetzt in einem Triathlonverein bin, habe ich spontan beschlossen, noch einen zweiten Triathlon in dieser Saison zu machen. Da ich eigentlich im Marathon Training bin, musste eine Sprint-Distanz her. Also beim Jedermann - Triathlon in Eberbach angemeldet. 700m im Neckar schwimmen, 22km Radfahren - erst bergauf, dann wieder runter - und 6km laufen.  Am Wettkampftag dann die Nachricht: das Wasser ist zu warm - Neoverbot. Für mich eine ziemliche Überwindung, aber wenn man erstmal aufs Boot bzw. den Ponton gestiegen ist, wäre es auch blöd doch nicht zu starten...
Und irgendwie kam ich dann ja auch doch heil aus dem Wasser. Die Radstrecke war mit noch recht frischer Erinnerung an den Römerman als Vergleich gut zu schaffen, quasi nur ein (350 Höhenmeter-) Hügelchen mit netter Abfahrt. Beim Laufen lief es überraschend gut und ich konnte noch einige MitstreiterInnen überholen.

 

Am Ende reichte es sogar für den 3. Platz in Ihrer Altersklasse bei den Jedermännern und - frauen.

In der gleichen Altersklasse (allerdings in der Lizenzwertung) holte Nina Grimmer ebenfalls den 3. Platz.

 

Herzlichen Glückwunsch an euch beide und vielen Dank für den Bericht Nina (Arnold) 😉

Kevin beim Ironman 70.3 Knokke-Heist

Ein Bericht von Kevin über seine Teilnahme am Ironman 70.3 Knokke-Heist.

 

Nach 13 Monaten endlich wieder Raceday! Bereits im letzten Jahr stand das Rennen im belgischen Küstenort Knokke-Heist auf meiner Liste. Da der Kalender jedoch voll- und das Event ausgebucht war, sollte es erst in diesem Jahr klappen.

Der Start erfolgte nicht wie im Jahr zuvor im Meer, sondern im niederländischen Sluis, unweit (ca. 15km) vom Ziel an der Strandpromenade. Der dortige Kanal schlängelte sich teils durch das nette Örtchen, mit besten Möglichkeiten für Zuschauer, das Rennen zu verfolgen. Die erste Disziplin war ohne größere Anstrengungen (sieht man vom Kampf mit dem permanent störenden und dichten Wassergras ab) in einer für mich halbwegs vernünftigen Zeit geschafft. Raus aus T1, ging es dann mit dem Rad für einige Kilometer weiter auf der niederländischen Seite. Die Strecke verlief zu großen Teilen auf breiten, gut ausgebauten Radwegen. Es kam sogar ein bisschen Roubaix Feeling auf, als zwischen Kilometer 50 und 60 eine Kopfsteinpflaster Passage überquert werden musste. Der Bikesplit blieb ohne nennenswerte Höhenmeter, dafür aber mit Sturmböen von bis zu 50km/h. Der Kraftaufwand stand bedingt durch den starken Wind an diesem Tag nicht immer im Verhältnis zur gefahrenen Geschwindigkeit. Da wäre anhand der Wattleistung tendenziell eine bessere Zeit möglich gewesen. Davon abgesehen, zeigten die Kampfrichter im Rennen ausreichend Präsenz, wodurch das Radfahren recht fair verlief, jedenfalls im ersten Viertel des Athletenfeldes.

Zurück in Belgien, startete der Lauf aus dem Stadion De Taeye (T2) durch einen kleinen Park in Richtung Strand. Vorbei am Casino und unzähligen Zuschauern liefen die abschließenden 3 Runden vom ersten bis zum letzten Kilometer exakt nach Pacing Plan. Die vergangenen Trainingsintervalle und Longruns haben wohl Wirkung gezeigt. Sogar der Mann mit dem Hammer konnte mich erstmals auf der 70.3 Distanz nicht einholen. Nach 4:46 h ging es über die Finish-Line. Keine neue Bestzeit, aber ein über die gesamte Distanz solides Rennen, welches durch die Organisation, den Support an der Strecke und die schöne Umgebung auf jeden Fall als möglicher Saisonabschluss zu empfehlen ist.