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News

Triathlon in Eberbach - 2x Nina, 2x Podium

 

Nina Arnold und Nina Grimmer waren beim Spinttriathlon in Eberbach am Start. Für beide gab es tollen Ergebnisse und Podestplätze.


Ein Bericht aus der Sicht von Nina Arnold:

 

Nachdem ich ja jetzt in einem Triathlonverein bin, habe ich spontan beschlossen, noch einen zweiten Triathlon in dieser Saison zu machen. Da ich eigentlich im Marathon Training bin, musste eine Sprint-Distanz her. Also beim Jedermann - Triathlon in Eberbach angemeldet. 700m im Neckar schwimmen, 22km Radfahren - erst bergauf, dann wieder runter - und 6km laufen.  Am Wettkampftag dann die Nachricht: das Wasser ist zu warm - Neoverbot. Für mich eine ziemliche Überwindung, aber wenn man erstmal aufs Boot bzw. den Ponton gestiegen ist, wäre es auch blöd doch nicht zu starten...
Und irgendwie kam ich dann ja auch doch heil aus dem Wasser. Die Radstrecke war mit noch recht frischer Erinnerung an den Römerman als Vergleich gut zu schaffen, quasi nur ein (350 Höhenmeter-) Hügelchen mit netter Abfahrt. Beim Laufen lief es überraschend gut und ich konnte noch einige MitstreiterInnen überholen.

 

Am Ende reichte es sogar für den 3. Platz in Ihrer Altersklasse bei den Jedermännern und - frauen.

In der gleichen Altersklasse (allerdings in der Lizenzwertung) holte Nina Grimmer ebenfalls den 3. Platz.

 

Herzlichen Glückwunsch an euch beide und vielen Dank für den Bericht Nina (Arnold) 😉

Kevin beim Ironman 70.3 Knokke-Heist

Ein Bericht von Kevin über seine Teilnahme am Ironman 70.3 Knokke-Heist.

 

Nach 13 Monaten endlich wieder Raceday! Bereits im letzten Jahr stand das Rennen im belgischen Küstenort Knokke-Heist auf meiner Liste. Da der Kalender jedoch voll- und das Event ausgebucht war, sollte es erst in diesem Jahr klappen.

Der Start erfolgte nicht wie im Jahr zuvor im Meer, sondern im niederländischen Sluis, unweit (ca. 15km) vom Ziel an der Strandpromenade. Der dortige Kanal schlängelte sich teils durch das nette Örtchen, mit besten Möglichkeiten für Zuschauer, das Rennen zu verfolgen. Die erste Disziplin war ohne größere Anstrengungen (sieht man vom Kampf mit dem permanent störenden und dichten Wassergras ab) in einer für mich halbwegs vernünftigen Zeit geschafft. Raus aus T1, ging es dann mit dem Rad für einige Kilometer weiter auf der niederländischen Seite. Die Strecke verlief zu großen Teilen auf breiten, gut ausgebauten Radwegen. Es kam sogar ein bisschen Roubaix Feeling auf, als zwischen Kilometer 50 und 60 eine Kopfsteinpflaster Passage überquert werden musste. Der Bikesplit blieb ohne nennenswerte Höhenmeter, dafür aber mit Sturmböen von bis zu 50km/h. Der Kraftaufwand stand bedingt durch den starken Wind an diesem Tag nicht immer im Verhältnis zur gefahrenen Geschwindigkeit. Da wäre anhand der Wattleistung tendenziell eine bessere Zeit möglich gewesen. Davon abgesehen, zeigten die Kampfrichter im Rennen ausreichend Präsenz, wodurch das Radfahren recht fair verlief, jedenfalls im ersten Viertel des Athletenfeldes.

Zurück in Belgien, startete der Lauf aus dem Stadion De Taeye (T2) durch einen kleinen Park in Richtung Strand. Vorbei am Casino und unzähligen Zuschauern liefen die abschließenden 3 Runden vom ersten bis zum letzten Kilometer exakt nach Pacing Plan. Die vergangenen Trainingsintervalle und Longruns haben wohl Wirkung gezeigt. Sogar der Mann mit dem Hammer konnte mich erstmals auf der 70.3 Distanz nicht einholen. Nach 4:46 h ging es über die Finish-Line. Keine neue Bestzeit, aber ein über die gesamte Distanz solides Rennen, welches durch die Organisation, den Support an der Strecke und die schöne Umgebung auf jeden Fall als möglicher Saisonabschluss zu empfehlen ist.

 

Langdistanz vor der eigenen Haustür

Dass Rückschläge keine Niederlagen bedeuten müssen, hat Isabelle eindrucksvoll gezeigt. Statt nach dem gescheiterten Ironman Estland den Kopf in den Sand zu stecken, organisierte sie Ihre eigene Langdistanz direkt vor der Haustür.

Isabelle hatte sich intensiv auf ihre erste Langdistanz vorbereitet, die ursprünglich am Samstag vor einer Woche in Tallinn stattfinden sollte. Die Vorfreude war groß, doch kurz vor dem Wettkampf änderten sich die Bedingungen drastisch: Das Schwimmen wurde vom See aufgrund von Blaualgen in die raue Ostsee verlegt. Am Wettkampftag war das Wetter alles andere als ideal – es war stark windig, und die 3,8 Kilometer Schwimmen wurden zu einem regelrechten Überlebenskampf. Isabelle musste gegen hohe Wellen ankämpfen und war nach dem Schwimmen bereits komplett erschöpft.

Auch die Radstrecke wurde zur Herausforderung. Der Wind blies weiterhin stark, und nach 120 Kilometern auf dem Rad musste Isabelle schließlich aufgeben. Sie war völlig ausgepowert und enttäuscht. Doch anstatt sich von dieser Erfahrung entmutigen zu lassen, kam ihr noch am selben Tag Abends im Bett eine inspirierende Idee: Warum nicht einfach eine Langdistanz für sich selbst machen?

Kurzerhand entschied Isabelle, den darauffolgenden Montag als ihren persönlichen Wettkampftag zu wählen. Sie nahm sich einen Tag Urlaub, da sie sich aktuell in Topform fühlte und schließlich zehn Monate auf dieses Ziel hingearbeitet hatte. Die Vorbereitungen für ihren DIY-Wettkampf liefen schnell an. Am Samstag absolvierte sie ein Probeschwimmen im See, plante ihre Radstrecke auf Google Maps und legte eine improvisierte Verpflegungsstelle im Keller an. Die Laufstrecke hatte sie allerdings nicht konkret geplant, was am Ende zu einem regelrechten Zick-Zack-Lauf durch den Waldpark, Niederfeld und Almenhof führte.

Der Schwimmteil ihres persönlichen Triathlons fand in einem See in Walldorf statt. Zehn Runden drehte Isabelle dort, was sie als „langweilig“ bezeichnete. Auf der Radstrecke setzte sie sich ein persönliches Highlight: Es musste über Worms gehen, denn dort gibt es ihrer Meinung nach den besten Eiskaffee. Dadurch verliefen die letzten 10 KM der Radstrecke jedoch durch den Stadtverkehr von Ludwigshaben, was mit einsetzender Müdigkeit eine zusätzliche Herausforderung darstellte. Der Laufpart sollte mit dem Wochenauftaktlauf beginnen. Sie dachte, dass das Laufen in der Gruppe leichter fallen würde. Doch weit gefehlt – sie musste die Gruppe ziehen lassen. Glücklicherweise begleitete Naemi sie weiter und wechselte nach dem Halbmarathon aufs Rad, um Isabelle zu unterstützen. Auch ihr Mann  kam mit dem Rad dazu. Schwimmen und Radfahren hatte sie zwar alleine absolviert, doch beim Laufen konnte sie auf die Unterstützung ihrer Liebsten zählen.

Am Ende hatte Isabelle ihre persönliche Langdistanz gemeistert – ganz auf ihre Weise und mit viel Unterstützung im Rücken. Das Sahnehäubchen: Ein Finisher-Shirt, das ihr Mann für sie bestellt. So geht Isabelle zwar nicht mit einer offiziellen Medaille nach Hause, dafür aber mit einer ganz besonderen Erinnerung an einen selbstgeschaffenen Erfolg.

Maximalen Respekt Isabelle für deine Leistung!