Am 14.4.24 starteten Line und Carmen beim ADAC (Halb-) Marathon in Hannover. Line startete über die volle Marathondistanz von 42km. Carmen startete beim 21km Halbmarathon.
Für Carmen war es der erste große Straßenlauf seit Corona. Dementsprechend groß war die Vorfreude. Es war auch ein gezieltes Vorbereitungsrennen für ihre Langdistanz, die 7 Wochen später folgen soll. Also Formcheck, Wettkampfernährungs-Check und auch die Langdistanz wird flach wie in Hannover, weshalb die Strecke gut gepasst hat. Nach einem misslungenen 10km Lauf eine Woche vor Hannover war die Nervosität groß, doch die Tagesform sollte besser werden. Nach anfänglichem Getümmel am Start konnte Carmen schnell eine Pace finden, die sich zügig aber kontrolliert anfühlte, das Ziel war, diese so lange zu halten wie es geht. Km 5, km 10, km 12, das fühlte sich alles noch sehr sehr gut an, die Kilometer tickten dahin. Beste Lauftemperaturen von 16°, tolle Stimmung an der Strecke in Hannover und jede Verpflegungsstelle mitnehmen, taten ihr übriges. Also weiterlaufen: km 13, km 16, km 18. Wahnsinn, noch 3 Kilometer bis ins Ziel. Ein bisschen was war sogar noch im Tank, sodass die letzten Kilometer bis ins Ziel sogar nochmal schneller wurden. Alles in allem hatte Carmen einen Sahnetag erwischt und einen rundum gelungenen Halbmarathon in Hannover absolviert, mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 01:37:26. Das gibt Aufwind für die letzten paar Wochen Langdistanz-Training und die Hoffnung, dann noch einmal so einen Tag zu erwischen.
Für Line lief es leider nicht ganz so rund, aber auch das gehört zum Sportler Dasein dazu. Auch wenn es zunächst sehr an ihr genagt hat, blickt sie mit einem Lächeln auf den Marathon zurück, war es doch ihr erster Marathon nach 2 Jahren aufgrund einer langen Verletzungspause. Das Ziel war es, die Boston Qualifikation für 2025 zu schaffen, wofür eine Zeit von 3:24.00h nötig gewesen wäre, betrachtet man die Zeit, die es zu Rennen galt, um sich für den diesjährigen Boston Marathon zu qualifizieren. Aber nun zum Rennen selbst: Line fand recht schnell in eine gute Pace von 4:50min/km, saugte die Stimmung an der Strecke auf und fühlte sich die ersten 15km super. Leider setzten ab dort Magenprobleme ein und sie konnte die Pace nur noch bis etwa km 20 halten. Danach folgten diverse Stopps auf dem Dixi, bis einschließlich Kilometer 30. Kurz darauf lief die Gruppe von Läufern auf Line auf, die den Marathon in 3:30h laufen wollten, aus welcher einer der Pacer sie 'einsammelte' und motivierte dranzubleiben. Zweifel kamen auf, ob sie das packen würde, denn der Bauch grummelte noch immer und Verpflegung ging schon längst nicht mehr rein, nur die Cola, die ab km25 an jedem Verpflegungspunkt gereicht wurde - Gottseidank. Aber die Ablenkung und sehr gute Unterhaltung tat einfach gut und so tickten die Kilometer 31, 32, 33, 34, kurz ans Gehen gedacht und dann doch weiter durchgezogen, wollte sie den Pacer doch nicht verlieren, Kilometer 35, 36, 37. Das Ziel zum Greifen nah, nur noch eine kleine Hausrunde, 'Das bringst du jetzt sicher nach Hause', hat Line sich gut zugesprochen. Es lief die letzten 10 Kilometer besser als gedacht und irgendwann waren auch die Probleme Nebensache, sodass sie auf den letzten 2 Kilometern bis zum Ziel noch einmal das Tempo anziehen und glücklich ins Ziel laufen konnte. Carmen wartete bereits mit vorsichtigen Glückwünschen. Mit einer Zeit von 3:35:28h muss sie sich sicher nicht verstecken, auch wenn die Qualifikation nicht erreicht wurde. Es werden auch wieder bessere Tage kommen.
Insgesamt hatten beide, Line und Carmen viel Spaß in Hannover. Es war ein rundum gelungenes Lauf-Event, was auch der Veranstaltung zu verdanken ist. Besonders schön ist immer, mit Freunden und Leuten aus dem Verein gemeinsam an der Startlinie zu stehen und das selbst im Norden Deutschlands.