..über Stock und Stein.. Trail!

Wenn sich die Triathlon-Saison langsam zu Ende neigt, die Trainingsumfänge reduziert werden, sich die Hallenbäder fürs Schwimm-Technik-Training wieder füllen oder einfach nur mal einige Wochen pausiert wird, so gibt es doch einige Unermüdliche bei den Trias der MTG Mannheim..... Eine von Ihnen ist unsere Michelle Hassel, die sich in der Nebensaison zu einer Spezialistin für das Trail-Laufen entwickelt hat. Weit ab vom konstanten Straßenlauf, gilt es beim Trail über unwegsames Gelände zu laufen, ständige Tempo- und Untergrundwechsel zu meistern und dabei teils ordentlich Höhenmeter zu machen. Nach der Kaisermarathon-Tour in Tirol, dem Julian Alps Trail oder aber auch dem Adidas Infinite Trail, war es diesmal der Obala Trail Run, bei dem Michelle die Silbermedaille All Over der Frauen gewann!

(stolzer Saison-Abschluss von Michelle)

Aber lest selbst den Erlebnisbericht unserer Michelle:

"Obala Trail in Sloweninen
Aktuell lebe ich für zwei Semester in Ljubljana, um mein Medizinstudium hier fortzuführen, aber auch um in der atemberaubenden Natur Sloweniens die Berge hoch und runter zu laufen/ wandern. Nach dem verregneten und schlammigen Julian Alps Trail Anfang September, versprach der Obala Trail blauen Himmel, Sonnenschein und viel frischen Wind an der Küste. Zum späten Start um 10h war es immer noch relativ kühl, weshalb ich mich für Shorts, T-Shirt und Armlinge entschied. Vom Hafen in Izola ging es auf den 36 km langen Rundkurs mit (leider nur) 1000 Höhenmetern. Die Strecke ist auf Grund der wenigen Höhenmeter und des Untergrunds recht schnell und eher ein Kontrast zu meinem Training und den Events im Sommer. Meine Strategie war es zum ersten Mal ein bisschen offensiver zu laufen, zu schauen wie lange das gut geht und dann hinten raus einfach durchzuhalten. An Oliven- und Mandarinenbäumen ging es auf der abwechslungsreichen Strecke von der Küste in den Wald. Hauptsächlich auf breiteren Feld- und Forstwegen, teilweise aber auch auf schmalen Singletrails. Die ersten 10 km vergingen sehr schnell, danach zogen sich vor allem die flachen Abschnitte bei dem Versuch ein gutes Tempo zu halten. Nach ca. 20 km fing leider mein Magen, vermutlich durch die Mischung aus Isodrink, Powergums und Riegeln, an sich unwohl zu fühlen. Da ich ab diesem Zeitpunkt nichts mehr gegessen hatte und sich die Kilometer so langsam in den Beinen bemerkbar machten, wurde es gegen Ende wirklich hart. Die Aussichten von der Küste aufs Meer und die kleinen Städte konnte ich in diesem Zustand und mit viel Wind in dem Moment nicht mehr so richtig genießen. Nach 3:19 h war der Empfang im Ziel dafür umso stimmungsvoller und ein paar Freunde aus meiner Laufgruppe in Ljubljana warteten dort auf mich. Meine Position als zweite Frau in der Gesamtwertung konnte ich glücklicherweise bis auf ein paar Kilometer über die gesamte Strecke halten. Durch den Sieg in meiner Altersklasse (<30) durfte ich auch zum ersten Mal ganz oben auf dem Treppchen stehen - ein Saisonabschluss, den ich mir besser nicht hätte vorstellen können!"

Herzlichen Glückwunsch zur Silbermedaille und lieben Dank für deinen Erlebnisbericht!


Print   Email