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News

* IronMan Switzerland 2021 *

Bericht von Ralf Beier vom Ironman Switzerland:

Ein langer Tag im Berner Oberland

Stets auf der Suche nach Zielen, für die es lohnt, auch mal längere Trainingseinheiten in Kauf zu nehmen, musste ich nicht lange überlegen, als mein langjähriger Trainingspartner aus der alten Heimat auf der Suche nach einem Leidensgenossen für seinen Abschied auf der Langdistanz war. Ohne wirklich genauer zu schauen, was auf mich zukommt, meldete ich mich für den Ironman Thun im Berner Oberland an. Zunächst terminiert auf Anfang Juli, dann aber aufgrund der Corona-Pandemie auf den September verschoben. Ich war nicht böse deswegen, so blieb mir mehr Zeit zu trainieren. Den eher durchwachsenen Sommer habe ich dementsprechend genutzt – als Schönwetter-Radfahrer wären allerdings insgesamt sicher auch mehr Trainingseinheiten drin gewesen, wenn ich den inneren Schweinehund öfter überwunden hätte. Hätte, wenn und wäre – der Wettkampf kam immer näher. So ging es am 5. September um 7 Uhr morgens in der Thuner See. Bei erfrischenden 18,4° C war die Wassertemperatur mit Neoprenanzug doch erstaunlich angenehm. An der Wendestelle leistete ich mir einen Blick auf die Uhr und war mit dem Zwischenstand von 1400 m doch etwas überrascht und wunderte mich, wo die restlichen 1000 m denn auf dem Rückweg noch eingebaut werden sollten. Als ich aus dem Wasser ausstieg und die Uhr nach ca. 3100 m und einer Zeit von 59:35 abgedrückt hatte, war ich zum einen ziemlich happy über die Zeit, zum anderen aber doch etwas enttäuscht, denn man möchte ja auch einfach eine ganze Langdistanz machen. Über die Gründe wurde viel spekuliert, eine offizielle Stellungnahme des Veranstalters blieb aus. Sei’s drum, dachte ich, weiter aufs Rad, bis der sportliche Teil des Tages vorbei sein sollte, gab es noch was zu tun. Ziemlich genau 180 km mit 1940 Höhenmetern waren die nächste Etappe. Ich hatte mir vorgenommen, 180 W über den gesamten Wettkampf zu fahren. Das gelang mir die ersten zwei Drittel ganz gut, auf dem letzten Drittel erwischte ich mich selbst dann öfter dabei, wie ich es bei leichten Bergabfahrten ein wenig schleifen ließ und ich mich selbst dazu motivieren musste, wieder reinzutreten. Bedingt durch das nahezu perfekte Wetter und der herrlichen Landschaft ging auch das Radfahren relativ schnell vorbei. So stieg ich nach 5:45h mit halbwegs schweren Beinen vom Rad und begab mich auf den anschließenden Marathon. Drei Runden auf einer sehr verwinkelten aber schönen Laufstrecke durch Thun galt es nun noch zu absolvieren. Das Laufen ist meine stärkste Disziplin – ohne die Begegnung mit dem Mann mit dem Hammer verflogen die km 27-42 eigentlich fast noch schneller als die ersten 15 und so war ich doch zufrieden und glücklich, als ich nach 10:48 h in den Zielkanal einbiegen durfte. Langdistanz Nummer drei geschafft und wieder einmal den Sieg über den inneren Schweinehund errungen. "Die letzten Meter im Zielkanal sind für mich definitiv der schönste Moment eines Wettkampfs. Das Wichtigste für mich: nie den Spaß an der Sache verlieren und ehrgeizig bleiben" – so fiel mir es nicht schwer, mich zwei Tage später für den Ironman Frankfurt 2022 anzumelden.

Stolzer und überglücklicher IronMan- was eine herrliche Landschaft! Toll gemacht RALF!!

** 3. Monnem Crosslauf 2021 Vorbereitungen **

Hi Trias und Lauffreunde,

die ersten Vorbereitungen für den diesjährigen Monnem Crosslauf haben heute begonnen und es wurde fleissig gemäht geschnitten und der 2km Rundkurs "aufgehübscht".

selbst der MANNHEIMER MORGEN erwähnt uns sehr lobenswert:

Cross-Lauf bei der MTG

Danke natürlich and dieser Stelle schonmal für die zahlreichen Helfer- ihr seid die BESTEN!!

Hier der Link zum Event: Monnem Crosslauf 2021

 

+IronMan Vichy 2021+

Toller Erlebnisbericht von Thomas:

Sportlicher Kurzurlaub in Frankreich

In der dritten Augustwoche machten sich unter anderem zwei MTG-Triathleten*innen auf den 7-stündigen Weg nach Vichy in der französischen Region Auvergne. Die Landschaft ist dem Odenwald gar nicht so unähnlich, was für die Radstrecke noch eine Rolle spielte. Die ganze Stadt war mit Begeisterung dabei, Geschäfte und Restaurants waren mit Ironman-Dekoration geschmückt, alle hatten sich auf ein tolles Triathlon-Wochenende eingerichtet. Samstags fand die 70.3 Veranstaltung statt, sonntags die Langdistanz. Für Carmen war es die Premiere über 226 km, für Thomas nach der langen Corona-Pause gefühlt auch. Hilfreich war dabei die Unterstützung von Marc als persönlicher Betreuer von Carmen sowie Roland und Doro, die einen Teil ihres Urlaubs einfach an den Allier verlegt hatten. So lassen sich die Tage vor dem Wettkampf in geselliger Atmosphäre bei französischer Küche verbringen. Nach dem üblichen Antesten des Wassers, der ersten Radkilometer und der Laufstrecke am Ufer eines aufgestauten Flusses ging es sonntags frühmorgens, noch in der Dunkelheit, in die Wechselzone. Ob bei der Premiere oder mit etwas Erfahrung, die letzte Stunde vor dem Start ist immer mit Lampenfieber verbunden.

Durch den Rolling Start und die kerzengerade Regattastrecke konnten die beiden die Schwimmstrecke jedoch entspannt hinter sich bringen. Dann ging es auf die Radstrecke, auf der mit fast 2.500 Höhenmetern einige Berge zu erklimmen waren. Wer nun gedacht hatte, sich auf den Bergab-Passagen etwas erholen zu können, hatte sich vertan. Steile, technisch anspruchsvolle Abfahrten auf schlechtem Straßenbelag und dazu einsetzende Regenschauer machten das Radeln zu einer kräftezehrenden Tour. Für die schönen Ausblicke auf die Landschaft blieb da nur wenig Zeit. Der zweite Wechsel war zumindest für Thomas der Beginn einer ungewissen Reise, mehr oder weniger trabend ging es von einer Verpflegungsstation zur nächsten in Richtung Ziel. Aber DNF ist keine Option. Carmen hatte sich ihre Kräfte besser eingeteilt und absolvierte die vier Runden entlang der schönen Uferpromenaden mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Nicht zuletzt von den Gästen der Restaurants am Fluss wurden alle Teilnehmer angefeuert, wie man es selten erlebt. Auch Doro, Roland und Marc hatten sich immer wieder an der Rad- und Laufstrecke postiert und konnten so manches aufmunternde Wort mitgeben. Carmen hat ihre Langdistanz-Premiere mit einer Zeit von 12:39:02 abgeschlossen und blickt nun zufrieden auf ein erfolgreiches Wochenende zurück. Thomas hat sich schon während des Laufens auf das Finish im Scheinwerferlicht gefreut und war nach 14:56:13 nur noch froh, im Ziel zu sein.

Am Montag ging es wieder auf die 7-stündige Heimfahrt, nur Doro und Roland konnten ihren Urlaub, nun ohne Triathlon, noch etwas fortsetzen. Die Bilder geben einen Eindruck vom Wettkampftag.

Glückwunsch den Beiden für eine super Leistung und lieben Dank an Thomas für den tollen Bericht! cool